Laut Friedrich-Löffler Institut wurde gestern,13.10.21, im Landkreis Meißen zum ersten Mal die Afrikanische Schweinepest (ASP) bei einem erlegten Wildschwein (Frischling) festgestellt (A&B Probe positiv).
Der infizierte Frischling wurde östlich der Bundesautobahn A13 in der Nähe von Radeburg erlegt (circa 60 Kilometer vom bisher westlichsten Fund im Landkreis Görlitz entfernt). Der positive Fund wurde im Rahmen des sächsischen ASP-Überwachungsprogramms (A&B Probe) nachgewiesen, wonach alle gesund geschossenen Wildschweine auf ASP zu untersuchen sind.
Da die Eintragsquelle noch nicht bekannt ist, gehen die Behörden vor Ort derzeit davon aus, dass es sich nicht um eine Übertragung durch migrierende Wildschweine aus den infizierten Gebieten im Landkreis Görlitz handelt.
Der neue Ausbruchsherd im Landkreis Meißen liegt nur noch etwa 130 Kilometer von der östlichen Landesgrenze Thüringens entfernt.
Seit Ausbruch der Tierseuche im September 2020 wurde bislang in Deutschland bei fast 2.500 Wildschweinen die ASP nachgewiesen (vgl. Tabelle).
Fundort | Anzahl bestätigter ASP-Fälle bei Wildschweinen |
Landkreis Oder – Spree |
865 |
Landkreis Spree – Neiße | 274 |
Landkreis Märkisch-Oderland | 282 |
Landkreis Uckermark | 2 |
Frankfurt (Oder) | 282 |
Landkreis Barnim | 25 |
Landkreis Dahme – Spreewald | 77 |
Landkreis Görlitz | 548 |
Landkreis Meißen | 1 |
Brandenburg & Sachsen gesamt | 2.356 |
Tabelle: Aktuelle Fallzahlen nach Landkreis (Stand: 14. Oktober, Quellen: MSGIV Brandenburg, SMS Sachsen, FLI)